Gewerbe & Industrie
Energieberatung für die
Gewerbe- und Industriebranche
Betriebliche Energieeffizienz ist ein wichtiger Hebel der Energiewende. Energieeinsparmaßnahmen in Gewerbe- und Industriebetrieben fordern ein hohes Maß an Erfahrung und fachlicher Kompetenz. Berater im Deutschen Energieberater-Netzwerk e.V. mit dem Schwerpunkt auf Nichtwohngebäuden entwickeln Energiekonzepte für Gewerbe- und Produktionsanlagen und unterstützen dabei energetische Prozesse zu optimieren und helfen Ihnen die passenden Möglichkeiten in der staatlichen Förderung zu finden. Mit großer Sachkenntnis und fundierten Erfahrungen aus der Praxis begleiten sie Ihre Projekte.
Zu Beginn analysiert ein Energieberater:innen die Schwachstellen in Ihrem Unternehmen. Auf Basis der vorhandenen (Verbrauchs-) Daten und einer umfangreichen Datenaufnahme bei einer Vor-Ort-Besichtigung wird mindestens ein vorab abgestimmtes, umsetzungsfähiges Konzept ausgearbeitet. Darüber hinaus werden weitere Hinweise auf mögliche Einsparpotenziale gegeben. Dokumentiert werden die Ausgangssituation des Unternehmens zum Energiebedarf und -verbrauch und die bestehenden energetischen Mängel. Der Bericht enthält auch erste Vorschläge für Energieeffizienzmaßnahmen sowie die Bildung von unternehmensspezifischen Energiekennzahlen. Zur Konzepterstellung gehören neben der technischen Dokumentation auch die wirtschaftliche Bewertung der Energieeinsparmaßnahmen, konkrete Handlungsempfehlungen und Hinweis auf Fördermöglichkeiten.
Projektbeispiel:
Photovoltaikanlage in der Landwirtschaft
Bei unserem Vorhaben „Photovoltaikanlage am Kritterhof“ wird mit 105 verbauten PV-Modulen (29,9 KWp, 173 m2 Photovoltaik-Fläche) ein Autarkiegrad von 53,2% erreicht.
Förderung für Ihre Nichtwohngebäude-Energieberatung
Energieprozesse im industriellen und gewerblichen Rahmen sind meist komplex und schwer zu erfassen und zu überwachen. Da hier aber große Energiemengen fließen ist es unabdingbar sich Rat von Experten einzuholen, um nicht unnötig Energie zu verbrauchen.
Durch das bundesübergreifende Förderprogramm „Bundesförderung für Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme“ werden seit 01.01.2021 die Fördermöglichkeiten in der Energieberatung für Kommunen, gewerblich tätige Unternehmen, freiberuflich Tätige und gemeinnützige Organisationen definiert.
Es gilt: die Förderung einer Maßnahme ist nur zuwendungsberechtigt, wenn sie von einem beim gelisteten Berater bei dem Bundesamt für Ausfuhr- und Kontrolle (BAFA) gelisteten Berater erfolgt. Wenn Sie nun die fachliche Begleitung Ihrer Vorhaben zur Energieeffizienz in Ihrem Unternehmen planen, haben Sie im Rahmen der Bundesförderung für Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme folgende (Beratungs-)Möglichkeiten, bei denen Sie vom Staat finanziell unterstützt werden.
Energieaudit DIN EN 16247 (Modul 1)
Energieaudit- Pflicht oder nicht?
Energieaudits helfen Betriebsinhabern den betriebsinternen Energieverbrauch zu ermitteln, zu senken und Einsparpotenziale zu erkennen. Seit 2015 sind größere Unternehmen laut Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) alle vier Jahre Pflicht.
Unternehmen, die schon ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach der Verordnung (EG) 1221/2009 durchgeführt haben, sind von dieser Pflicht befreit.
Ob Pflicht oder nicht für jedes Unternehmen ist es lohnenswert seine Produktionsprozesse und –anlagen, Querschnittstechnologien (elekt. Motoren, Pumpen, Druckluftanlagen, etc.) und Transportbedingungen zu analysieren und Einsparungen vorzunehmen. Die Durchführung eines Energieaudits nach DIN EN 16247 ist verpflichtend, wenn Ihr Unternehmen nicht zu den kleinen oder mittleren Unternehmen (KMU) gehört. Laut EU-Definition sind KMU Unternehmen, die weniger als 250 Mitarbeiter:innen beschäftigen und zudem die Summe der Jahresumsätze höchstens 50 Mio. Euro oder die addierten Bilanzsummen höchstens 43 Mio. Euro betragen.
Sind Sie ein KMU? Das können Sie hier herausfinden.
Benutzerleitfaden zur Definition von KMU – Publications Office of the EU (europa.eu)
Die Beratung über ein Energieaudit wird über das BAFA gefördert und hängt u.a. mit Ihren jährlichen Energiekosten im Betrieb zusammen. Nähere Informationen zur Förderung des Audits finden Sie auf der zugehörigen Seite des BAFA.
Energiemanagementsystem nach ISO 50001
Durch betriebliche Energiemanagementsysteme wie z.B. nach der international gültigen ISO 50001 lässt sich die Energieeffizienz von Unternehmen steigern. Indem Energieeinsparpotenziale erkannt werden, werden die Energiekosten dauerhaft gesenkt und die Wettbewerbsfähigkeit und das Image des Unternehmens deutlich gesteigert.
Wir erarbeiten für Ihren Betrieb zielgenaue Maßnahmen zur wirtschaftlichen Energieoptimierung, sei es durch Änderung der Technik, der betrieblichen Organisation oder Schulung der Mitarbeiter:innen. Ein kontinuierliches Berichtswesen verschafft Klarheit über die Wirksamkeit der ungesetzten Maßnahmen.
Suchen Sie Ihren Experten über unsere Energieberater-Suche.
Energieberatung DIN V 18599 (Modul 2)
Die Energieberatung für Nichtwohngebäude im Bestand oder im Neubau. Mithilfe einer Energieberatung nach DIN V 18599 werden Ihre betriebsinternen Prozesse aufgenommen, um als Grundlage für die Sanierung Ihrer Betriebsgebäude und einer bezuschussten Energieberatung zu dienen.
Nach der Bundesförderung für Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme (EBN) variieren Ihre Fördermöglichkeiten hierbei je nachdem, ob sie Sanieren oder neu bauen möchten oder Sie einen Kredit oder einen Zuschuss beantragen möchten. Alle Informationen hierzu und wie Sie die beste Förderung für Ihr Unternehmen bekommen weiß der zugelassene Energieberater.
Klicken Sie hier für ausführliche Informationen zur Förderung Ihrer Energieberatung nach DIN V 18599.
Contracting-Orientierungsberatung (Modul 3)
Unter dem Namen „Contracting“ versteht man eine alternative Energiebewirtschaftung seiner Energieprozesse durch einen betriebsfremden Dienstleister (Contractor).
Dieser übernimmt Aufgaben wie beispielsweise die Erschließung von vorhandenen Einsparpotenzialen (vorrangig in der Gebäudetechnik) aber auch weiterer Effizienzmaßnahmen des Gebäudebetriebs, der Gebäudehülle und / oder von Produktionsprozessen. Daher gibt es verschiedenen Arten eines Contracting-Modells.
Über das BAFA ist die Förderung einer Contracting-Orientierungsberatung möglich.
Förderung von gewerblichen Immobilien (Nichtwohngebäuden)
Zuschüsse
Die Förderlandschaft in Deutschland hält einige Möglichkeiten zu Ihrer finanziellen Unterstützung für Sanierungsvorhaben Ihres Nichtwohngebäudes oder den damit verbundenen technischen Anlagen z.B. zur Beheizung oder Kühlung und Lüftung bereit.
Ob Sie Ihre Gebäudehülle oder Teiles Ihres Gebäudes energieeffizient und CO2 reduzierend sanieren möchten oder die Energieprozesse und -versorger in Ihrem Unternehmen effizienter gestalten möchten – Sie haben verschiedene Möglichkeiten. Die Zuständigkeit für diese Zuschussförderungen obliegt dem Bundesamt für Ausfuhr und Kontrolle (BAFA).
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gliedert sich dabei in folgende Bereiche und Zuständigkeiten:
- Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle
- Anlagentechnik (außer Heizung)
- Anlagen zur Wärmeerzeugung (Heizungstechnik)
- Heizungsoptimierung
Das Bundesumweltministerium fördert außerdem seit 2012 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative den Einsatz hocheffizienter Mini-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (Mini-KWK) im Leistungsbereich bis 20 Kilowatt elektrisch (kWel).
Kredite und Darlehenszuschüsse
Zinsgünstige Kredite werden durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ausgegeben. Hier können UnternehmerInnen Zuschüsse oder Darlehen zu Sanierungsmaßnahmen Ihrer bestehenden Gebäude oder zur Finanzierung eines Neubaus nehmen. Weiterhin gibt es verschiedenste Förderprogramme zur Steigerung der Energieeffizienz in Unternehmen. Einige Bereiche davon sind, die Etablierung regenerativer Energien, Förderung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilität, Maßnahmen im Bereich Wasser, Abwasser, Abfall, Unterstützung bei der Etablierung einer Green IT, Anlagen zur CO2-armen Bereitstellung von Strom und Wärme.
Dazu gehören Ausgaben für:
- Einbau-, Umbau- und Optimierungsmaßnahmen an Gebäudehülle oder Anlagentechnik
- Maßnahmen im unmittelbaren räumlichen Umfeld, die den Primärenergiebedarf und den Wärmeverlust der Bestandsimmobilie senken
Die Höhe des Investitionszuschusses richtet sich nach dem erreichten Effizienzgebäude-Standard (40, 55, 70, 100 oder Denkmal) und den förderfähigen Kosten.
Über folgenden Link können Sie sich per Infografik über die Fördermöglichkeiten der KfW informieren.
Förderung von Energieeffizienz im Unternehmen
Pumpen, Maschinen, Fuhrpark, Heizungen, Kühlung, Steuer- und Regelungstechnik, Abwärmenutzung, Prozessabläufe. Im gewerblichen Bereich gibt es um einige mehr Energieverursacher, als im privaten Wohnbau. Da jede Branche ihre ganz eigenen Anforderungen hat, gibt es auch diverse Möglichkeiten Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in Ihrem Betrieb zu fördern.
Das Programm Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft – Zuschuss und Kredit des BAFA sieht vier verschiedene Bereiche (Module) vor in denen Fördergelder für Ihre effizienzsteigernden Maßnahmen fließen können. Ob Backbetrieb, IT-Unternehmen oder Landwirt, in jedem Gewerbe schlummern Einsparpotentiale und Möglichkeiten den CO2-Fußabdruck zu minimieren.
Machen Sie sich mit Hilfe der unten stehenden Links einen Überblick, was für Sie in Frage kommt.
Förderung von Querschnittstechnologien
Die Förderung von Querschnittstechnologien ist Teil des Förderprogramms „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft – Zuschuss und Kredit“ und bezuschusst die in Unternehmen eingesetzten sogenannten Querschnittstechnologien mit Zuschüssen von bis zu 40% der Investitionssumme. (Stand 02.2022)
- Elektrische Motoren und Antriebe
- Pumpen für die industrielle und gewerbliche Anwendung
- Ventilatoren
- Druckluftanlagen sowie deren übergeordnete Steuerung
- Anlagen zur Abwärmenutzung beziehungsweise Wärmerückgewinnung aus Abwässern
- Dämmung von industriellen Anlagen bzw. Anlagenteilen
- Frequenzumrichter
Näheres zu den Fördervoraussetzungen finden Sie hier: Zur BAFA-Förderübersicht „Querschnitttechnologien“
Die DEN-Akademie bietet Seminare zur Energieeffizienz im gewerblichen Bereich, die auch im Inhouse-Format ausgerichtet werden können, auf den speziellen Informationsbedarf Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Haben Sie Fragen dazu, sprechen Sie uns gerne an!
Industrie in Kooperation mit Beratung
Von einer Fördermitgliedschaft im Deutschen Energieberater-Netzwerk profitieren beide Seiten. Nutzen Sie unsere Kompetenz und Erfahrung aus dem Netzwerk im Bereich der Energieberatung für gemeinsame Kooperationen und Aktionen. Wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam ins Gespräch zu kommen!